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Betsy Leimbigler

Alumna

Adresse
Lansstraße 5-9
14195 Berlin

Success and Failure of Health Care Reform in the United States: Strategic Framing Presidential Speeches and Media Samples at Three Critical Junctures from 1960-2013

Dissertation in Politik

Mentoring Team:
First supervisor: Prof. Dr. Christian Lammert
Second supervisor: Prof. Robert Entman PhD
Third supervisor: Prof. Dr. Eric Champagne

Die Reform des Gesundheitswesens in den USA ist ein umstrittener und politisch polarisierender Prozess, der einerseits durch politisches Versagen, andererseits aber auch von einzelnen Schlüsselerfolgen gekennzeichnet ist. Die vorliegende Dissertation analysiert drei Gesetzesinitiativen im Gesundheitsbereich der Regierungen Johnson, Clinton und Obama. Dabei werden spezifische Reden und Medienbeiträge mittels einer frame analysis untersucht. Die drei der Arbeit zugrunde liegenden Fallstudien repräsentieren drei unterschiedliche Zeiträume, in denen Reformprojekte im Gesundheitswesen (Medicare∕Medicaid, der Health Security Act und der Affordable Care Act (ACA)) auf Bundesebene diskutiert wurden. Die gewählten Zeiträume ermöglichen eine Analyse der Rede- und Medienproben sowohl vor als auch nach der Verabschiedung oder des Scheiterns der jeweiligen Initiative. Eine solche Analyse bedarf präziser Definitionen und Unterscheidungen zwischen frames und Diskursen. Die vorliegende Arbeit identifiziert und kategorisiert verschiedene Arten von frames, die im Elitendiskurs an den drei historisch relevanten Zeitpunkten im Reformprozess der Gesundheitspolitik in den Vereinigten Staaten verwendet wurden. Im Kern der Arbeit stehen sechs Argumente, die in öffentlichen Diskursen zur Reform des Gesundheitswesen verwendet wurden: wirtschaftliche, rechtliche, individualistische, gemeinschaftliche, bundesstaatliche und föderale Problematisierungen der Gesundheitsversorgung. Diese öffentlichen Diskurse werden mithilfe der Software MAXQDA 18 durch einen deduktiven und induktiven Kodierungsprozess in frames transformiert, wobei verschiedene framing Muster für die festgelegten Zeiträume 1962-1966, 1990-1994 und 2009-2013 herausgearbeitet werden können.

Die jeweils genutzten frames reflektieren in unterschiedlicher Gewichtung den jeweiligen sozialen, ökonomischen und politischen Kontext der Reformdebatten im Gesundheitssektor. In dieser Arbeit wird argumentiert, dass die Art und Weise wie Präsidenten über die Gesundheitsreform sprechen und welche frames sie benutzen, ein zentraler Bestandteil des Reformprozesses selber ist, weil durch das framing der Präsidenten auch die mediale Berichterstattung beeinflusst werden kann. Das jeweilige framing durch den Präsidenten spiegelt somit nicht nur historische relevante Kontextfaktoren wider, es ist auch zentral für den Erfolg oder das Scheitern der Reform. In der Arbeit werden die dominanten frames in den jeweiligen Reformprozessen identifiziert, mit denen der mediale und öffentliche Diskurs beeinflusst werden sollte.

Dahlem Research School
Deutsche Forschungsgemeinschaft
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