Esther Prause
Doktorandin
14195 Berlin
Serializing Decoloniality: Indigenous Activist Practices in Oklahoma Post McGirt (Dissertationsprojekt)
Dissertation in Kultur
Mentoring team:
First supervisor: Prof. Dr. Frank Kelleter
Second supervisor: Prof. Dr. Martin Lüthe
Third supervisor: N/A
Wie wird Dekolonisierung in Nordamerika praktiziert? Ich schreibe eine interdisziplinäre Dissertation über aktivistische Serialisierung und serielle Medienpolitik indigener Communities in Oklahoma. Das Hauptziel meiner Forschung besteht darin, die Serialisierung von Aktivismus im Rahmen der dekolonialen Bestrebungen indigener Aktivist*innen seit der bahnbrechenden Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA in McGirt v. Oklahoma (2020) zu untersuchen.
In den Kulturwissenschaften wird das Konzept der Serialität verwendet, um einen bestimmten Prozess der Produktion von Narrativen zu beschreiben. Die Intervention meiner Forschung besteht darin, dass indigener Aktivismus in Nordamerika als seriell gelesen und verstanden werden kann und dass indigene Aktivist*innen eine serielle Medienpolitik strategisch zur Dekolonisierung nutzen.
Ich arbeite an einem umfassenden Verständnis der Akteur*innen, Formen, Prozesse und transtemporalen Netzwerke der seriellen Narrativproduktion indigener Aktivist*innen. Hierfür untersuche ich drei größere Bereiche, in denen sich indigene aktivistische Serialität manifestiert: “traditionell” politischer Aktivismus (Protestmärsche, Besetzungen, Gerichtsverfahren), visueller Aktivismus (Filme, Serien, kommerzielle Produkte), und kulinarischer Aktivismus (Restaurants mit indigener Küche, Märkte, und Ernährungsprogramme).