US Wahlen 2024
"The US Elections: A First Appraisal"
Das John F. Kennedy Institut veranstaltete am 7. November 2024 eine umfassende Podiumsdiskussion mit dem Titel „Die US-Wahlen: A First Appraisal“, um die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen 2024 zu analysieren. Die vom JFKI und dem Bard College Berlin mit Unterstützung des Aspen Institute organisierte Veranstaltung, die im JFKI stattfand und gleichzeitig online gestreamt wurde, war mit zahlreichen virtuellen Teilnehmern voll besetzt, was das breite Interesse an dem Thema deutlich machte.
Die Diskussion gliederte sich in zwei Hauptsitzungen, an denen jeweils renommierte Wissenschaftler aus verschiedenen akademischen Einrichtungen teilnahmen. In der ersten Sitzung mit dem Titel „Democracy: Still Under Siege?“ wurde der innenpolitische Kontext der Wahl untersucht. Sarah Wagner von der Atlantischen Akademie eröffnete die Diskussion mit Einblicken in die Rolle und mögliche Zukunft der Demokratischen Partei. Philipp Adorf von der Universität Bonn lenkte dann den Blick auf die Republikanische Partei und untersuchte den möglichen Einfluss des Gerichtssystems, insbesondere des Obersten Gerichtshofs, auf die politischen Entwicklungen in einer zweiten Trump-Regierung.
Julia Simon von der Freien Universität Berlin und der Universität Bremen erweiterte die Perspektive auf verschiedene Akteure der extremen politischen Rechten. Maren Freudenberg von der Ruhr-Universität Bochum lieferte eine Analyse der christlichen Rechten und der rechtskonservativen Evangelikalen. Curd Knüpfer von der University of Southern Denmark schloss diese Sitzung mit einer Diskussion über das Mediensystem, den öffentlichen Raum und die Rolle der rechtsextremen Medien ab.
Die zweite Sitzung mit dem Titel „The Future of the Liberal international Order“ befasste sich mit den allgemeineren internationalen Auswirkungen des Wahlergebnisses. Florian Böller von der Universität Heidelberg untersuchte mögliche Veränderungen in der US-Außenpolitik unter Trump. Aaron Allen vom Bard College Berlin analysierte die US-Außenpolitik und Sicherheitsüberlegungen. Lora Anne Viola von der Freien Universität Berlin untersuchte den breiteren Kontext der liberalen Weltordnung und die zukünftige Rolle der Vereinigten Staaten darin. Helmut Aust von der FU Berlin erörterte das Völkerrecht, seine möglichen Zwänge für Trump und wie Trump in seiner zweiten Amtszeit mit dem Völkerrecht umgehen könnte.
Die Veranstaltung bot Expert*innen und Studierenden eine Plattform für eine gründliche Diskussion über die Wahlergebnisse und bot verschiedene Perspektiven auf den Zustand der US-Demokratie und ihre globalen Auswirkungen. Die Zusammensetzung des Panels gewährleistete eine umfassende Analyse, die die innenpolitische Dynamik, die internationalen Beziehungen und die breitere ideologische Landschaft, die durch die Wahlergebnisse geprägt wurde, abdeckte.