Portrait
Seit der Gründung der USA gilt Literatur als ein wichtiges Medium der Selbstverständigung über die Identität und die Zukunft der Nation. Literarische Texte ermöglichen daher erhellende Einblicke in kulturelle, politische und intellektuelle Debatten innerhalb der amerikanischen Gesellschaft. Zugleich aber sind sie als kulturelle Praktiken gesellschaftlichen Normen und Ausdrucksformen nur bedingt unterworfen und daher frei, mit neuen Formen des Sprechens/Schreibens/Denkens zu experimentieren. Texte registrieren – häufig früher als politische Diskurse – soziale und kulturelle Umbrüche, z.B. indem sie Szenarien einer vergessenen Geschichte kultureller Minderheiten entwickeln, gesellschaftliche Widersprüche aus dem Blickwinkel bestimmter kultureller Milieus beleuchten oder Strategien individueller Selbstbehauptung aufzeigen. Dabei ist die Art und Weise, wie das geschieht – ob etwa ein allwissender Erzähler oder ein Ich-Erzähler zum Einsatz kommt, ob ein Gedicht sich auf die Darstellung von Dingen oder subjektiven Stimmungen konzentriert – von entscheidender Wichtigkeit, um die kulturellen Bedeutung eines Textes zu erschließen.
Literarische Texte machen exemplarisch deutlich, dass alle Diskurse miteinander vermittelt sind und sich in einem gesellschaftlichen Normgefüge positionieren. Die „Vielschichtigkeit“ literarischer Texte lässt sich dahingehend fassen, dass an ihnen die unausgesprochenen kulturellen Voraussetzungen zeitgenössischer Denkhorizonte und die unabgeschlossenen Sinngebungsprozesse der Gegenwart beobachtet werden können.
Vor diesem Hintergrund befasst sich die Abteilung mit der Geschichte und Theorie der US-amerikanischen Literatur von ihren Anfängen bis zur Gegenwart und bietet Einblicke in die Entwicklung dieser literarischen Tradition im weiteren nordamerikanischen, transatlantischen und globalen Zusammenhang. Sie untersucht Strategien literarischer Texte im Kontext sozialer und historischer Fragen sowie in ihrer Wechselwirkung mit anderen Medien und Darstellungsformen wie den bildenden Künsten, Theater und Film.
Unsere Absolventinnen und Absolventen arbeiten in den folgenden Feldern: Journalismus, Kulturmanagement, Kunst- und Medieneinrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit, Hochschulwesen, Sprach- und Wissenstransfer, Verlagswesen, internationale Austauschprogramme, Stiftungen und politische Organisationen.
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John-F.-Kennedy-Institut für
Nordamerikastudien
Abteilung Literatur
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Leitung: Prof. Dr. Stefanie Müller
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Prof. Dr. Ulla Haselstein (nach Vereinbarung per Mail: ulla.haselstein@fu-berlin.de)