Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wird bald eine Straße zu Ehren der amerikanischen Schriftstellerin, Feministin und Bürgerrechtlerin Audre Lorde benennen
News vom 18.06.2021
Audre Lorde (1934-1992)
Some women love
to wait
for life for a ring
in the June light for a touch
of the sun to heal them for another
woman's voice to make them whole
to untie their hands
put words in their mouths
form to their passages sound
to their screams for some other sleeper
to remember their future their past.
Some women wait for something
to change and nothing
does change
so they change
themselves. (from "Stations," 1986)
Die Bezirksversammlung Berlin-Kreuzberg beschloß am 17. 6. 21, einen Teil der Manteuffelstraße in Audre-Lord-Straße umzubenennen, um die afroamerikanische Dichterin und Aktivistin zu ehren: "black, lesbian, feminist, mother, poet, warrior" nannte sie sich selbst. 1984 lehrte Audre Lorde als Gastprofessorin am Kennedy-Institut und lebte bis 1992 zeitweilig in Berlin, wo sie die Anfänge der afrodeutschen Bewegung entscheidend prägte und sich gegen Rassismus in Deutschland engagierte. Dank einer großzügigen Schenkung von Prof. Dagmar Schulz bewahrt das Universitätsarchiv der FU Berlin zahlreiche Materialien, die Aufre Lordes Wirken in Berlin, darunter auch alle ihre Seminarsitzungen dokumentieren. Die Bibliothek des Kennedy-Instituts macht auf ihrer Website ausgewählte Archivbestände in digitaler Form zugänglich.